Klein Meran wurde Ende des 19. Jahrhunderts. von meinem Urgroßvater
Carl Günther erworben.
Damals war es ein kleiner verlassener Bauernhof mit einem angrenzenden Ziegenstall.
Gemeinsam mit seiner Frau Anna Vogel und deren vier Kindern hat Carl das Haus adaptiert und umgebaut, im Garten 18 unterschiedliche Apfelbäume gepflanzt (wovon heute noch 5 erhalten sind).
Über die Zeit hat er den Platz mit dem Wunsch versehen, er möge ein Ort der Kraft werden, an dem Menschen sich erholen und (in Zeiten der Tuberkulose) gesunden können.
Also gab er diesem Ort schon Anfang des 20. Jahrhunderts den Namen: 'Klein Meran'
Während in Wien der erste und zweite Weltkrieg tobte, bot Haus und Garten der Familie und Freunden Schutz, Versteck, Zusammenhalt und sagar freudvolle Stunden.
Klein Meran' wurde nach Carl's Tod an meine Großmutter
Hilde Maitzen vererbt, die sich Zeit ihres Lebens gemeinsam mit ihrem Mann Raimund mit viel Liebe um diesen Ort gekümmert hat.
Zu ihrer Geburt 1908 wurde im Garten ein Lindenbaum gepflanzt, in dessen Schatten sie noch als Greisin während der Sommermonate ihr Mittagsschläfchen genoss.
In meiner Kindheit verbrachte ich mit meinen Großeltern Hilde und Raimund viele schöne Sommerstunden in der 'Kaiserbrunn'.
Nach ihrem Tod ging das Haus an meine Mutter, Gertraud Kostiuk über.
Von ihr aus durften Eelco- den der Platz so sehr überzeugte, dass er dafür sein Heimatland Holland verließ- und ich im Jahr 2002 als
Familie de Geus das stolze Erbe dieses Platzes antreten.
Seit 18 Jahren leben und arbeiten wir mit viel Freude und sprudelnd schöpferischer Kraft in Klein Meran.
Haus und Garten wachsen und gedeihen mit uns mit. In drei großen Umbauphasen haben wir mit der Renovierung des Wohnhauses auch den geräumigen Seminarbetrieb aufgebaut.
Unsere drei Kinder Leander, Jannes und Roos erblickten durch 3 gelungene Hausgeburten auf diesem Platz zum ersten mal das Licht der Welt und spielen als 5. Generation in Folge unter dem großen Lindenbaum vorm Haus.
Im Laufe der Jahre fanden immer mehr Menschen- vorerst Freunde, später auch Klienten und schließlich KollegInnen mit deren Angeboten- ihren Weg hierher und teilen ihre Begeisterung und Freude über diesen Ort mit uns.
Oft haben wir gehört, wie gut Menschen sich hier erholen und zu sich finden, bis zu dem Tag, an dem wir in alten Tagebuchaufzeichnungen meiner Großmutter die Geschichte der Namensgebung durch Urgroßvater Carl entdeckt haben, der den Platz damals mit dem Wunsch gesegnet hat, dass es ein Ort der Erholung, Regeneration und des Kraft- tankens sein solle.
Seither klingt der Name 'Klein Meran' wieder durch das alte Gemäuer.